Pfingstlager 2022 auf dem Ahorn

Nach zwei Jahren Zwangspause: „Endlich wieder Pfilag!“ Mit 70 Teilnehmenden und 20 Mitarbeitenden verbrachten wir ein großartiges Pfingstwochenende auf dem Zeltplatz des Ahorn in Nachrodt-Wiblingwerde.

Sobald die Kinder am Mittag des ersten Tages angereist waren – die Mitarbeitenden hatten am Tag zuvor bereits die Zeltstadt aufgebaut – herrschte ein buntes und fröhliches Durcheinander. Es gab große Wiedersehensfeiern unter den Kindern, herzliche High Five‘s mit den Mitarbeitenden, und aufgeregtes Reservieren der besten Schlafplätze. Nachdem Matten, Schlafsäcke und Taschen in den Zelten verschwunden waren, hatten die Kinder und Mitarbeitenden der einzelnen Zeltgruppen Zeit, einander kennenzulernen und das Gelände zu erkunden. Da wir in diesem Jahr viele Kinder dabeihatten, die das erste Mal auf dem Pfingstlager waren, was das besonders wichtig.

Nach dem Abendessen startete das Programm. Wir sangen Lieder im Plenumszelt, spielten Gruppenspiele auf der Wiese und machten uns danach zu einer Nachtwanderung in den Wald auf. Knicklichter am Wegesrand gaben Hinweise darauf, wo es lang ging. Als wir wieder im Lager waren, fielen die meisten von uns müde auf ihre Matten, während es sich eine kleine Gruppe noch am Lagerfeuer gemütlich machte, Stockbrot und Marshmallows grillte, und die erste Nachwache übernahm.

Am nächsten Morgen waren die Kinder früh wach – kein Wunder: denn die Sonne schien hell durch die Zeltwände, die Vögelchöre gaben ihr Bestes und die innere Aufregung machte die Kinder wach. Zu Recht, denn in den nächsten Tagen sollten sie ein spannendes und vielseitiges Programm erleben. (Spoiler Alarm: die Aufstehzeit der Kinder verschob sich zur Freude der Mitarbeitenden mit jedem Morgen nach hinten.)

Das Thema des Pfingstlagers hieß „Ackerheld:innen“. Was sich hinter diesem Begriff verbirgt, wollten wir in den vor uns liegenden Tagen herausfinden. Wer kann sich als Held:in bezeichnen? Können echte Menschen Held:innen sein? Oder findet man Held:innen nur im Marvel und DC Universum? Was zeichnet Held:innen aus? Sind es nur die großen, starken, herausragenden, die jeder kennt und sieht? Oder können auch kleine, unscheinbare Leute Held:innen sein? Vielleicht sogar ich? Bin ich ein:e Held:in?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, erlebten wir an jedem Morgen ein tolles Plenum mit Theaterstücken, Geschichten und Liedern. Vertiefende Gespräche und Aktionen fanden im Anschluss in den Kleingruppen statt. Spätestens am letzten Tag war dann hoffentlich allen klar: Held:innen sind Menschen wie du und ich. Denn Held:innen sind diejenigen, die mit dem was sie haben und mit dem was sie sind einen Unterschied machen im Leben anderer. Durch sie wird etwas besser.  

An den Nachmittagen und Abenden gab es ein buntes Programm aus Geländespielen, Stationsläufen, Wettkämpfen und Workshops. Außerdem hatten die Kinder ausreichend Zeit, um den Wald auf eigene Faust zu erkunden, neue Diabolo Tricks oder Einradfahren zu lernen, zu spielen, zu quatschen, zu lachen, zu machen, was Freude macht.

Mal wieder schneller als gedacht war dann aber auch schon der letzte Abend da, den wir mit einem Jahrmarkt feierten. Während die Teilnehmenden die verschiedenen Stände besuchten und bespielten (es gab Dosenwerfen, Heißer Draht, Entchen Angeln, Schokokussschleudern, Ringewerfen, Kartenstapeln, …) erfüllte der Duft von frischem Popcorn die Luft. Und weil danach immer noch ausreichend Energie zur Verfügung stand (zumindest bei den Teilnehmenden), wurde im leergeräumten Plenumszelt bei Discolicht und Partymusik das Tanzbein geschwungen.

Der nächste Tag war dann leider auch schon der letzte. Ein letztes Frühstück, ein letztes Mal Plenum und Kleingruppen, ein letztes Mittagessen und die Zelte abgebrochen. Dann noch ein letztes Mal Funky Chicken und die Teilnehmenden fuhren nach Hause.  

Schade, denn wir hatten eine wirklich tolle und gesegnete Zeit auf dem Ahorn, auf die wir gerne zurückschauen. Die Gemeinschaft der Teilnehmenden war besonders, das Team der Mitarbeitenden einfach großartig und die Stimmung durchweg gut – nicht einmal ein paar wenige Regenschauer konnten diese trüben. Wir blieben vor schlimmen Verletzungen und Krankheiten bewahrt und auch das angekündigte Unwetter zog an uns vorbei.

DANKE, an alle, die an uns gedacht und für uns gebetet haben! DANKE, an das tollen Mitarbeitenden Team, das sich mit Zeit, Kraft, Ideen und Herz in diese Freizeit investierte, sie vorbereitet und durchgeführt hat und zu dem machte, was sie war. Ob Küche, Technik, Nachtwache, Musik, Betreuung, … - ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Ihr seid echte Ackerheld:innen!

Und ich freue mich schon jetzt, mit euch das Pfingstlager 2023 zu rocken!