Kinderosterfreizeit II 2023 auf dem Ahorn

Kinder-Osterfreizeit 2 - Auf dem Ahorn 2023

„Ho! Ho! Ho! Merry Christmas!”

So schallt es den ganzen Tag über durch das Treppenhaus im „Altbau“ des Ahorns. Eine Weihnachtsmannfigur und eine Rentierfigur spielen diesen Text immer wieder ab, wenn man ihnen die Hand drückt. Und da, schon wieder hat eines der Kinder gleich beide Figuren gestartet. „Ho! Ho! Ho! Merry Christmas! We wish you a merry Christmas, we wish you a merry Christmas, we wish you a merry Christmas and a happy New Year!”

Von der Gruppe im “Neubau” wurden wir deshalb schon ein wenig belächelt. – EGAL! Unsere Kids waren dafür voll aus dem Häuschen!

Doch spulen wir zuerst einmal kurz zurück.

Als wir Mitarbeitenden uns zum ersten Mal zur Vorbereitung für die Freizeit getroffen haben, ging es wie immer zu allererst um die Frage: Welches Thema soll Inhalt unserer Freizeit sein?

Da gab es eine Menge Ideen. Es wurde von einem anderen Event berichtet, und welche Themen dort so zur Auswahl standen. Flaxig kam dabei rüber: „Sogar Weihnachten wurde dort genannt.“ Niemand wusste so recht weshalb, aber bei allen weiteren Überlegungen ließ uns dieses Thema „Weihnachten“ plötzlich nicht mehr los. – NEIN! Das geht doch nicht! – Bei ALLEN Überlegungen zu anderen Themen, wurden immer neue Ideen zum Thema Weihnachten in den Raum geworfen und was man dazu alles so machen könnte. So waren wir, so glaube ich, schon ein wenig verrückt, aber vor allem MUTIG. Für uns stand fest: Es gibt kein Ostern ohne Weihnachten! Wir sprachen darüber, wie wir als Kinder das Weihnachtsfest und die Adventszeit in Erinnerung hatten. Über Lieder und Filme wie Scrooge, der kleine Lord und den GRINCH. Dieser mochte das Weihnachtsfest überhaupt nicht. Er tat alles, um den Menschen das Weihnachtsfest zu vermiesen. Das wollte er wohl so auch bei uns tun. Wir hielten dagegen: „Wir retten das Weihnachtsfest!“ Und so war dann auch unser Motto geboren.

AHORN 2023 – Wir retten das Weihnachtsfest!

In den nachfolgenden Wochen wurde nun viel erdacht und getüftelt, bestellt, eingekauft und noch mehr organisiert, bis dann ENDLICH die Freizeit vor der Tür stand. Einen Tag vor Freizeitbeginn sorgte - wohl der Grinch - bei uns noch für ein schrottreifes Auto, doch wir wurden stattdessen mit einem uns zur Verfügung gestellten Transporter belohnt, welcher ALLE Transport- und Platzprobleme beseitigte. Auf dem Ahorn angekommen, wurde schnell ausgepackt und alle Materialien in den Mitarbeitenden-Zimmern verstaut, da hörte man schon die ersten Weihnachtslieder aus den JBL-Boxen schallen. Nun schnell noch kostümieren und schon konnte der Weihnachtsmann die ersten Kinder in Empfang nehmen. Oh wie war die Verwirrung groß bei Kindern und Eltern, als der Weihnachtsmann auf sie zukam und auch alle anderen Mitarbeitenden Weihnachtsmützen trugen. Wie gut, dass der Grinch davon nix mitbekommen hatte, so konnte er uns wenigstens die Anreise nicht vermiesen. Bestimmt fragt ihr euch, „Was hat der den dauernd mit dem Grinch“? Ganz einfach! Unser Grinch war REAL! Die ganze Freizeit über hat er uns sabotiert.

Also mussten wir uns auf ihn einstellen und uns dementsprechend vorbereiten. Wir machten deshalb eine „Rentierausbildung“. Es musste dafür eine Person auf einem Schlitten eine bestimmte Strecke gezogen werden (bitte bedenkt, es war zu Ostern und es lag KEIN Schnee!). Weil niemand genau wusste, wann der Grinch mal wieder zuschlägt und möglicherweise mal wieder den Weihnachtsbaum stielt, mussten wir lernen, einen „Weihnachtsbaum zu schmücken“ und dieses in kürzester Zeit. Da es auf dem Nordpol in der Werkstatt des Weihnachtsmannes auch nicht immer reibungslos funktioniert, stand auch „Geschenke suchen“ auf dem Programm. Dazu musste so manches „Eiskalte(s) Manöver“ durchgeführt werden, um die Geschenke ohne Bruch zu transportieren und die „Geschenke zu stapeln“. Habt ihr schon mal versucht, megamäßig viele unterschiedliche Geschenke in einem winzig kleinen Schlitten zu verstauen, ohne dass sie um- oder herunterfallen? Wusstest Du eigentlich, dass aufgrund der Klimaerwärmung auch die Winter auf dem Nordpol immer kürzer werden und wir deshalb lernen mussten, „Eiszapfen zu konservieren“? Dazu gehörte schon eine Menge Geschick, diese aus luftiger Höhe in Flaschen fallen zu lassen. Da ging so mancher daneben. Dafür wurden wir mit Keksen überrascht. „Hmmm lecker“ waren diese, wenn man sie, ohne Zuhilfenahme der Hände, von der Stirn in den Mund balanciert bekam. Das Ganze lief wie „Am Fließband“: Ein VOLLES Wasserglas musste am Ende auf einem sehr lang ausgelegten Toilettenpapier stehend, in möglichst kurzer Zeit über einen langen Tisch gezogen werden, ohne dass es umkippte. Nach sooo großem Einsatz, wurden wir dann abends von unserer Salome mit einer großartigen „Gutenachtgeschichte“ in die Betten geschickt.
Nachdem wir bisher von unsrem Grinch nur seine Sabotageaktion mitbekommen hatten, durften wir ihn am folgenden Morgen dann auch LIVE erleben! Er hat uns echt den „Kampf“ angesagt. Unseren gut geschmückten Weihnachtsbaum hat er geschüttelt, dass die Kugeln und die darunterliegenden Geschenke nur so durch die Gegend geflogen sind. „Ihr werdet kein Weihnachten feiern! Dafür sorge ich“ schrie er. Doch: Er tat uns nur leid. Und wir versuchten ihm zu erklären, weshalb Weihnachten so wichtig ist und dass auch er dazu herzlichst eingeladen sei. Daraufhin ist er wutschnaubend abgedampft. Während unseres Vormittagsprogrammes sahen wir dann, wie er mit unserem Weihnachtsbaum unter dem Arm im Wald verschwand. Nun war er also fort, unser Weihnachtsbaum… Also nahmen wir nach dem Mittagessen die Verfolgung auf, um den Baum zurückzuerobern. Auf die Schlitten, fertig, los. „Schau mal da!“, rief jemand. „Der Grinch hat unsere Geschenke in den Wald gehängt“. Hat das gedauert, bis wir dieses wieder eingesammelt hatten. Dabei fanden wir auch einen Hinweis, welchen Weg der Grinch genommen hatte und ein Puzzle, auf dem sein Fluchtweg eingezeichnet war. Auf dem Puzzle war außerdem eine Kennzeichnung. Wofür war diese? Wir konnten uns keinen Reim darauf machen. Was sollten wir nun tun? Welchen Weg hatte der Grinch wohl eingeschlagen? Weil wir wussten, dass der Grinch keine Weihnachtslieder mag, fingen wir aus Leibeskräften an, welche zu singen. Und tatsächlich: plötzlich hörten wir Schreie. Also, da lang geht es weiter! „Hey! Da hängt wohl ein Brief!“ war aus unserer Gruppe zu hören. Und, tatsächlich: Ein trauriger Brief mit einem Hinweis. Dem Grinch war auf seiner Flucht sein über alles geliebter Hund „MAX“ entlaufen. Was sollten wir tun? Konnten wir helfen? Wir wollten WACHSAM die Verfolgung wieder aufnehmen. Sind da nicht Spuren von Hundepfoten zu sehen? Ihnen zu folgen kann nicht schaden. „Wer bist denn Du“? Ein kleiner Hund wuselte uns um die Füße. Er schien sehr traurig zu sein. Es war aber niemand zu sehen, zu dem er gehören konnte. Was steht denn dort auf seinem Halsband? M A X! und ein Hinweis: „K I R C H E“. Das muss der Hund vom Grinch sein und bedeutet der Hinweis etwa, dass der Grinch an der Kirche zu finden sei? Wir konnten es nur herausfinden, indem wir dem Hinweis folgten.
War das eine Wiedersehensfreude, als der Grinch seinen Hund MAX wiedersah. Er nahm ihn sofort in seine Arme und gab uns im Tausch unseren Weihnachtsbaum zurück. Was ein Erlebnis!

Und so konnte unser Weihnachtsfest am Ende doch noch mit Baum und übrigens auch MIT Grinch stattfinden. Wir konnten ihn überzeugen, dass Weihnachten das Fest der Liebe ist. Der Liebe von GOTT zu uns Menschen. Dies war auch der Inhalt unserer morgendlichen Andachten. So wie der Grinch seinen MAX vermisst hatte, so vermisst auch GOTT seine Menschen. Und zu WEIHNACHTEN, im Stall zu Bethlehem, hatte alles seinen Anfang. Wie haben sich Maria und Josef gefühlt in der damaligen Zeit, so unverheiratet schwanger? Was braucht ein Baby nach der Geburt und wie wenig hatte Jesus? Wusstest Du, dass Jesus ein Flüchtling war und schon als Baby nach Ägypten fliehen musste? Und dann taucht dieser Jesus 30 Jahre später wieder in der Öffentlichkeit auf, sagt er sei der Sohn Gottes, predigt, heilt und tut Wunder. Und dann, nachdem die Menschen begannen, ihm zu vertrauen und seine Jünger ihn immer besser verstanden, stirbt er für uns alle am Kreuz. Und heute, heute ist er mein und dein Freund! Wir wollen diesen Freund in unseren Herzen mit nach Hause nehmen und ihn besser kennenlernen.

Den letzten Abend der Freizeit konnten wir mit einem RICHTIGEN Weihnachtsmarkt abschließen: es gab Crêpes mit Nutella und Puderzucker, frische gebrannte Mandeln, Lebkuchenherzen mit dem eigenen Namen darauf und leckere Getränke.

Was ihr bisher gelesen habt, war natürlich nur ein sehr kleiner Auszug aus all unseren Aktionen. Es gab da noch Bibelarbeiten zum Thema an den Vormittagen und passende Theaterstücke dazu. Workshops wie Bachstauen, kreatives Basteln und ein Musical einüben, einen Abend am Lagerfeuer mit leckerem Stockbrot und vieles andere mehr. Ich glaube, es war eine wirklich „außergewöhnliche“ Weihnachtszeit die wir zu Ostern 2023 „Auf dem AHORN“ erleben durften.

Ganz liebe Grüße an all die vielen Leser*innen!

Lexi (Alexander) Kirchner (Freizeitleitung)